1½ Jahre mit einem alten Hanomag AL-28 durch Südamerika

Unsere Reiseroute

Auch wenn es nun schon lange her ist: von so einer Reise kann man ein Leben lang zehren...

1 1/2 Jahre sind wir 1993 / 1994 mit einem 30 Jahre alten Hanomag AL - 28 durch Nord- und Südamerika gefahren. Aber wie fing alles an? Das Reisefieber hatte mich schon Jahre zuvor gepackt. Mit einem VW-Bus ging es für 9 Monate durch Nord- und Zentralamerika - von New York bis zum Packeis der Beaufortsee im nördlichen Alaska und gen Süden bis nach Honduras und zurück nach New York. Für mich stand fest, dass das nicht meine letzte Reise gewesen sein sollte.

Südamerika war das Ziel meiner Träume!

Aber bis es endlich losgehen konnte, mußten noch viele Dinge erledigt werden. Zunächst mußte ein neues, größeres und geländegäniges Wohnmobil gekauft und für unsere Bedürfnisse ausgebaut werden. Unsere Wahl fiel auf einen alten Hanomag AL - 28. Nach 3 Jahren war der Hanomag ausgebaut, ausreichend Geld gespart und das Studium beendet. Es konnte also los gehen :-)

Zunächst führte unser Weg in die USA, die ich schon auf mehreren Reisen zuvor zu schätzen gelernt habe. 6 Monate reisten wir kreuz und quer durch die USA und bestaunten die Naturschönheiten der amerikanischen Nationalparks. Dann nahmen wir endlich kurz auf Südamerika. Von Miami aus verschifften wir den Hanomag nach Venezuela, wo unsere Reise durch Südamerika begann. Ganze 12 Monate bereisten wir den riesigen Kontinent, haben vieles gesehen, aber auch vieles nicht.

Unsere Reiseroute führte uns von Caracas (Venezuela), über Merida, die Illanos und die Gran Sabana nach Brasilien. Quer durch den Amazonas nach Manaus. Von dort aus per Schiff nach Porto Velho und weiter in die "Serengeti" Südamerikas - das Patanal. Die schönsten Wasserfälle der Welt die "Iguacu-Wasserfälle" waren unser nächstes Ziel.  Über den sehr deutsch geprägten Südosten Brasiliens ging es weiter nach Buenos Aires, wo wir Weihnachten feierten. Das Tierparadies der Valdez - Halbinsel, Patagonien und Feuerland sind unvergeßliche Erlebnisse. Über die "Torres del Paine" (Chile) und "Perito Moreno" (Argentinien) Nationalparks ging es wieder gen Norden. Unsere Reiseroute führte uns mal westlich der Anden über die Carretera Austral (Chile), mal östlich der Anden durch den "Alerces" Nationalpark (Argentinien) bis nach Bariloche.

Der aktive Vulkan "Villarica" (Chile) war einer der Höhepunkte unserer Reise. Zurück nach Argentinien geht über das fantastische "Valle de la Luna" und den "Talampaya" Canyon nach Salta, wo uns unsere Reiseroute erneut über die Anden führt  - nach San Pedro de Atacama (Chile). Das Geysirfeld "El Tatio" ist nur eines von vielen Attraktionen in und um San Pedro. Von Arica aus erklimmen wir das bolivianische Altiplano mit einer durchschnittlichen Höhe von 3800m!

In Bolivien fuhren wir zuerst nach La Paz, die Stadt der Indios - die Stadt der Märkte. Unweit von La Paz erreichten wir den höchsten Punkt unserer Reise mit dem Hanomag. Den Chacaltaya mit einer Höhe von 5200m, wo wir in dem höchsten Skigebiet der Welt skigefahren sind. Nach einem Abstecher nach Cuzco (Peru), von wo aus wir Machu Piccu besucht haben, waren unser nächstes Ziel die Yungas (tropische Täler). Über eine abenteuerliche Strecke fuhren wir mit dem Motorrad hinab in die Yungas, bevor wir zu einer Rundtour über das Altiplano mit den Zielen Potosi und Salar Uyuni starten. Beeindruckt von der herben Schönheit des Altiplanos (wir wären gerne noch länger geblieben!!!) mussten wir uns langsam in Richtung Brasilien bewegen, von wo aus wir zurück nach Europa verschiffen wollten. Die aber tatsächlich abenteuerlichste Strecke stand uns noch bevor. Das es keine Straße gab mit der Bolivien mit Brasilien verbunden war, wollten wir versuchen, über kleine in den Wald geschlagene Pisten Brasilien zu erreichen. Dank der guten Geländegänigkeit unseres Hanomags erreichten wir nach 5-tägiger Fahrt (für 350 km!!) Brasilien. Ein erneuter Besuch des Pantanals stand auf dem Programm bevor wir die schönste Stadt der Welt besuchten -

Rio de Janeiro!

Nach wunderschönen Tagen in Rio hieß es so langsam Abschied nehmen von Südamerika. Vor 1 1/2 Jahren waren wir in Deutschland gestartet und mussten nun wieder zurückkehren. Gerne wären wir noch ein halbes Jahr in Südamerika geblieben.

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