We finished the lap – einmal rundherum! (30)

23.05.24 – 20.06.24 (302. - 330. Reisetag)

Nach knapp einem Jahr haben wir es geschafft – wird sind einmal an der Küste um Australien herum gefahren. Nahezu auf den Kilometer genau sind wir 33.400km haben wir dafür benötigt. Die Distanzen in Australien sind einfach immer riesen groß! Aber es war einfach wunderschön und wir haben es mehr als genossen in diesem faszinierenden Land reisen zu können. Glücklicherweise können wir ja noch fast ein komplettes weitere Jahr in Australien reisen – das ist einfach wunderschön!!!!


Aber erst einmal der Reihe nach – die letzte Etappe von Sydney nach Brisbane!

Am Abend des 23.5. komme ich pünktlich mit dem Flieger aus Singapur. Von Berlin nach Sydney mit zweimal Umsteigen und einigen Wartezeiten dazwischen, schlauchen schon etwas. Insgesamt ist aber alles sehr zügig und zuverlässig gelaufen. Sogar die Reisetasche, die auf dem Hinweg eine Pause in Frankfurt hingelegt hat, rollt artig vom Band. Ich beziehe mein Hotelzimmer und schlafe ziemlich gut, allerdings kurz. Der Jetlag beherrscht mich für die ersten drei Nächte in Sydney. So lange braucht der Körper offenbar, um sich an die 8 Stunden Zeitverschiebung zu gewöhnen.

Morgens kommt Uwe mit dem Shuttle und verschwindet erstmal unter der Dusche. Es ist ein schönes Wiedersehen nach vier Wochen. Wir machen uns zügig mit dem Uber auf, um Uwes Taucherbrille mit den geschliffenen Gläsern, die beim Optiker im Dee Why Stadtteil bereit liegt, abzuholen. Dann fahren wir zum Storage, wo unser Rockhopper  auf uns wartet. Doch wir wollen diesmal einen sanften Übergang schaffen, um Uwe nach zwei langen Touren in Costa Rica eine Erholungszeit zu ermöglichen. Deshalb haben wir uns im Ovolo-Hotel in Woolloomooloo eingemietet. Das heißt, wir packen im Rockhopper nur um und lassen uns dann ins Hotel fahren.

Das Ovolo-Hotel liegt direkt am Hafenbecken und befindet sich in einer neu ausgebauten Lagerhalle (Wharf) direkt am Kai. Unser Zimmer ist einfach mega schön - die Innenaustattung ist modern und neu, unser helles und freundliches Zimmer hat einen Blick auf den Hafen und ein super breites gemütliches Bett, die Minibar mit Bier, Wein, Wasser O-Saft und Cola ist im Preis inbegriffen. Einfach nur klasse und der richtige Ort, um anzukommen und sich wohl zu fühlen.


So verbringen wir hier vier Nächte und genießen den Luxus und die Stadt. Wir frühstücken jeden Morgen in Ruhe und Kälte, denn das Innere des Gebäudes ist sehr groß und nach oben offen, was bei den winterlichen Temperaturen um die 15 Grad schon eine Heizung erwarten ließe. Im Frühstücks- und Barbereich gibt es jedoch nur Heizstrahler, die, wie so oft hier, von oben kommen. Das reicht nicht für jeden aus. Dennoch fühlen wir uns sehr wohl und das Frühstücksbuffet ist klasse.

Der botanische Garten, die Art Gallery, das Opera House und der Stadtteil The Rock sind supergut zu Fuß erreichbar. Um 16 Uhr beginnt im Hotel die Happy -Cocktailhour, in der der erste Cocktail ebenfalls schon bezahlt ist. Wir finden uns dort pünktlich ein und lassen uns den Alkohol servieren. Man muss es ihnen lassen, die Cocktails schmecken super. Unser Barkeeper kommt aus Uruguay, vielleicht liegt es daran. Anschließend gehen wir wieder zum Mrs. Macquaries Point und machen diesmal mit einer Kamera incl. Speicherkarte , die Uwe, wie ihr  ja bestimmt wisst, beim letzten Mal vergessen hatte, Bilder von der Skyline und dem Opera House. Im Steakhouse direkt neben dem Hotel nehmen wir ein leckeres Steak zu uns und fallen müde ins Bett, um Jetlag geplagt schlecht zu schlafen.

Am nächsten Tag gehen wir zum Fjällrävenladen und ich erstehe eine sehr schöne Wanderhose und eine Hoodyjacke. Im Uniqloladen geht dann der Kaufrausch mit uns durch und wir kaufen beide viele schöne Dinge. Nicht, dass wir nicht genug Sachen haben, aber manchmal macht Einkaufen einfach Spaß! Nach einer ausgiebigen Mittagspause und einem weiteren wunderbaren Cocktail lassen wir uns mit einem Uber zum gegenüberlegenden Ufer jenseits der Harbour Bridge fahren und machen Fotos von der Skyline, dem Opera House und der Harbour Bridge.

Das Pärchen, das neben uns steht, ist irritiert darüber, dass wir schon gehen wollen, da sie von Lichtern sprechen, die über der Stadt erscheinen sollen. Wir warten ca. 15 Minuten und sehen dann, wie bunte Lichterstreifen über die Skyline, die Fähren, die Harbour Bridge und das Opernhouse streichen. Die Farben wechseln ständig und wir sind völlig gebannt von diesem vielfältigen Spiel. Auf den Pfeilern der Brücke sind Fotos zu sehen, die ineinander übergehen und Szenen aus der Natur und von den Aboriginals zeigen. Nach einer kleinen Ewigkeit gehen wir zur Brücke und überqueren sie, um mehr von diesem faszinierenden Schauspiel mitzubekommen. Auf dem Dach des Opera Hauses wechseln die Farben ebenso und einige Szenen, die mich an Mogli erinnern, werden dort präsentiert. Völlig beeindruckt gehen wir an diesem Abend zum Chinesen direkt am Hotel und lassen hier den Abend ausklingen.


So verbringen wir die nächsten zwei Tage und Abende in der Stadt. Wir entdecken immer mehr Stellen, an denen Vivid, so nennt sich das Lichtspektakel, stattfindet. Tagsüber fahren wir einmal nach Manly raus oder bleiben auch auf dem Zimmer, um uns unseren Aufgaben am Rechner zu widmen. Aus den geplanten 3 Tagen im Hotel werden 4 und erst dann fühlen wir uns fit genug, unseren Rockhopper zu holen und die nötigen Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten zu erledigen. Nach einem riesigen Lebensmitteleinkauf fahren wir zum Cremorne Point, von dem man ebenfalls eine gigantische Sicht auf Sydneys Skyline hat. Außerdem gibt es hier einen Anleger für eine Fähre, die direkt zum Circular Quay fährt, so dass wir wieder mitten im Vividgeschehen ankommen. Für Uwe ist Sydney die schönste Stadt der Welt. Die vielen schönen Strände, die Wohnqualität und die Entspanntheit der Leute begeistern ihn ohne Ende und er ist sehr traurig, dass wir uns aufgrund unseres Alters und geringer finanzieller Möglichkeiten hier nicht mehr ansiedeln können. Aber auch er nimmt nun auch langsam Abschied von seiner Traumstadt, denn Australien hat ja noch ein wenig mehr zu bieten. So fahren wir nach weiteren 2 Tagen zufrieden und voller Zuversicht ab.


Auf dem Weg nach Newcastle checken wir Dansgar Island, wo es laut Reiseführer viele Vögel geben soll. Uns spricht die Gegend und die geringe Wahrscheinlichkeit, dort wirklich auf spannende Vögel zu treffen nicht an, und wir rufen bei Martina in Newcastle an. Wir haben sie an Jerves Bay kennengelernt, als die Kängurus unbedingt mit ihr und ihrer Cousine gemeinsam frühstücken wollten. Martina, vor ca. 30 Jahren nach Australien eingewandert, holt gerade ihren Toyota Hilux mit einer Wohnkabine in Sydney ab. Ihr Traumauto soll Pippi Langstrumpf heißen und ihr treuer Weggefährte während ihrer Reisen über den Kontinent sein. Zu Ehren des Gefährts gibt sie am folgenden Tag eine kleine Feier, zu der wir herzlich eingeladen werden. Wir fahren also nach Newcastle und besuchen Martina in ihrem schönen Stadthaus, das sie sich gemütlich eingerichtet hat. Sie hat vier Kinder, die allerdings schon erwachsen sind, und einen Partner, mit dem sie nicht zusammenlebt. Wir gehen zu viert sehr schön essen und sehen dabei einen lebendigen und ansprechenden Teil der Stadt, die ein wenig wie ein Miniatursydney wirkt. Den nächsten Tag verbringen Uwe und ich auf einem ausführlichen Spaziergang an der Küste der Stadt und beim Erledigen unserer Wäsche.

Gegen 17 Uhr beginnt die Feier anlässlich des Traumautos und wir lernen einige von Martinas Freunden kennen. Ihre beste Freundin Christiane kommt ebenfalls aus Deutschland und ist sehr interessiert an unseren Reiseerfahrungen. So haben wir spannende Gespräche und fühlen uns in dem Kreis sehr wohl. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Martina und John brechen wir am nächsten Morgen auf und verbringen den verregneten Tag am Meer.

Morgens um 5 Uhr ist Uwe mit Göttingen verabredet. Dort findet eine Abiturfeier, die sich zum 40. Mal jährt, statt. Er schaltet sich per Video dazu und ist erschrocken, wie sich die Leute in den letzten zehn Jahren verändert haben. Wenn man täglich in den Spiegel guckt, merkt man die Veränderungen selbst nicht so. Das Gespräch ist sehr belebend und er erzählt mir hinterher begeistert davon. So viele Erinnerungen stürmen auf ihn ein, dass er gar nicht weiß, womit er beginnen soll.

Unser nächstes Ziel ist eine neue Trenntoilette. Unsere alte Toilette funktioniert einwandfrei und wir sind sehr dankbar, dass wir ohne Chemieklo unterwegs sein können. Aber leider hat der Boden einen Riss und wir sind etwas unsicher, wann das Teil ganz auseinander geht. Darauf haben wir überhaupt keine Lust. Deshalb haben wir uns entschieden, eine OGO-Trenntoilette zu kaufen. Der Vertrieb befindet sich in der Nähe von Emerald Beach. Ein alter Herr erwartet uns schon und zeigt uns das gute Stück. Wir überlegen gemeinsam, wie man die Toilette an unser Badezimmer anpassen kann. Da wir eine Leiste an der Wand haben, könnte der Deckel beim Sitzen auf dem Klo sehr unbequem werden. So wird der Deckel kurzerhand ein wenig eingekürzt, so dass alles gut aussieht und trotzdem auch noch bequem ist. Bei allen Einbauproblemen ist der gute Mann zur Stelle und gibt gute Tipps und hat auch das entsprechende Werkzeug zur Hand. So fahren wir mit einer betriebsbereiten Toilette ab und haben den Wechsel bisher nicht einmal bereut. Das Umrühren geschieht jetzt elektrisch und die Toilette ist etwas kürzer, so dass unser Minibad auch an Raum gewinnt. Wir sind sehr zufrieden.

Langsam geht es weiter in Richtung Brisbane. Uwe repariert das Druckventil für die Wasserpumpe, was auch wieder viel Räumerei bedeutet. Wir verbringen 2 Abende am Meer und besuchen dann Yasha und Jürgen, die wir vor ca. einem Jahr schon einmal in Australien getroffen haben. Kennengelernt hatte wir sie in Südamerika. Nun leben sie in ihrem Haus in Mullumbimby. Ich gehe mit Yasha abends zu ihrem Chor. Da ich selbst lange in einem Chor gesungen habe, weckt das alte Sehnsüchte in mir. Dieser Chor funktioniert ganz anders, als ich es kenne. Der Chorleiter und sein Partner sammeln zu Beginn von jedem 5 Dollar ein. Der Raum ist übersichtlich klein und füllt sich schnell mit freundlichen und lebendigen Menschen ab 45 Jahren aufwärts. Die Männer sind sehr unterrepräsentiert. Der Tenor wird vorwiegend von Frauen gesungen. Der Chorleiter ist sehr charismatisch und hat die Gruppe gut im Griff. Ohne längeres Einsingen geht es los. Etliche fröhliche Lieder werden geschmettert, Korrekturen werden alle sehr freundlich und mit Humor angebracht. Am Wochenende findet ein Auftritt statt, so dass alle gut vorbereitet sind. Es gibt noch einige Veränderungen, die mehr angesagt als geprobt werden und dann ist die Zeit von 1 ½ Stunden auch schon wieder vorbei. Ein schönes Erlebnis!

Unser nächstes Ziel ist die Goldcoast. Ich habe immer gedacht, dass man einen Küstenabschnitt so nennt und weiß jetzt, dass es eine Stadt mit sehr schönem Sandstrand und eindrucksvoller Hochhausskyline ist. Wir finden einen Parkplatz in der Nähe des Strandes Burleigh Beach, machen einen Spaziergang, besuchen Woolworth und treffen uns dann mit Jele und Pat am Strand. Mit den beiden haben wir eine schöne Zeit in der Gegend von Broome verbracht. Sie warten immer noch auf ein Visum als permanent Resident und haben deshalb ihr Leben vollständig verändern müssen. Sie wohnen zwar noch in ihrem Unimog, Pat arbeitet aber als Ingenieur, während Jele ihren Master macht. Sie hoffen sehr, dass das bald dazu führt, dass die australische Regierung sie hier haben möchte. Vier Jahre leben sie schon hier und können sich nur schwer vorstellen, das Land verlassen zu müssen. Nach einem gemeinsamen Spaziergang am Strand, wo unsere Münder nicht stillstehen, weil es so viel zu erzählen gibt, kochen wir gemeinsam und genießen den Abend in unserem Auto bei einem leckeren Aperol Spritz.

 


Am nächsten Tag machen wir eine gemeinsame Wanderung im Springbook Nationalpark, wo wir gemütlich zu den Purling Brook Falls laufen. Danach fahren wir noch zum Best of All Lookout beim Mount Mumdjin. Hier hat man einen guten Blick auf die bewaldeten Berge. Wir genießen die Natur und die vertraute Gesellschaft. Es ist auf Reisen ja nicht so häufig, dass man Menschen trifft, die man schon besser kennt und bei denen man anknüpfen kann. So ergeben sich stets weitere Gesprächsthemen, was ich sehr genieße, da es mir schon manchmal fehlt.

Wir wollen den Abend im Q1 verbringen. Das ist eins der höchsten Wohngebäude der Welt mit 275m bis zum Dach und einer Stahlspitze, die noch mal 47.5m höher in den Himmel ragt.


Im Q1 fährt man mit einem Fahrstuhl, der sehr leise und ohne jedes Geruckel nach oben auf die Aussichtsplattform fährt. Von hier aus hat man einen gigantischen Ausblick auf die Goldcoast und ihre Umgebung. Viele Häuser sind so dicht ans Wasser gebaut, dass man sich gar nicht vorstellen mag, was passiert, wenn es hier mal einen Anstieg des Meeresspiegels oder auch nur sehr viel Regen gibt. Wir machen zahlreiche Fotos und essen zu Abend. Zum Abschluss des Abends bummeln wir noch durch die umgebenden Straßen mit zahlreichen Restaurants, Bars und einem Markt. Viele Menschen sind unterwegs und wie z.B. in Melbourne gibt es etliche Straßenkünstler, die die Aufmerksamkeit der Leute auf sich ziehen.

Am nächsten Morgen machen wir noch einen Abschiedsspaziergang am Burleigh Beach und essen Jeles selbstgebackenes Bananenbrot. Dass uns der Abschied voneinander schwerfällt, kann man auch daran erkennen, dass wir uns kurz danach bei Bunnings wieder über den Weg laufen.

Unser nächstes Ziel ist jetzt das O’Reilly’s Rainforest Resort. Es liegt ca. 920m über dem Meeresspiegel oben in den Bergen. Die Gegend ist bewaldet und es gibt dort viele schöne Wanderungen. Uns haben besonders die morgendliche Vogelführungen und die Fütterungen der Crimson Rosellas und den Australian King-Parrots gereizt. Der Tag startet jedes Mal mit der gut besuchten Vogelführung. Wir treffen uns immer am selben Ort und der Guide erzählt Vieles über die Vogelwelt, während einzelne, seltene Vögel zu ihm fliegen und sich füttern lassen. Es nicht so einfach, ein gutes Foto zu machen. Nach kurzer Zeit begibt sich die Gruppe auf einem schmalen Pfad in den Regenwald und der Guide verteilt klein gehackte Walnüsse, die einzelne Gäste an die kleinen Piepmätze verfüttern. Uwe und ich haben jeder ein sehr lichtstarkes Objektiv, mit dem man diese schönen, kleinen Vögel wunderbar im aufgehenden Sonnenlicht im Wald fotografieren kann. Wir sind ganz hin und weg und können gar nicht genug davon bekommen. Tagsüber werden die Crimson Rosellas und die King Parrots an einer Baumgruppe von den Touristen gefüttert, die das Futter im Laden kaufen und dann an die Tiere weitergeben. Diese stürzen sich nicht nur auf das Futter sondern auch auf die Menschen. Sie setzen sich überall hin: auf die Hand, den Arm, die Schulter, die Haare und die Schale mit dem Futter. Häufig geht das mit Gekreische und Geschrei der Touristen einher, die diese Aufmerksamkeit aber im Stillen genießen. So haben wir viele Gelegenheiten, die Vögel aus allen möglichen Perspektiven heraus zu fotografieren, was wir natürlich sehr gerne tun. So bleibt neben dem Sichten der Fotos kaum Zeit die schöne Umgebung zu erkunden. Wir genießen es so, endlich mal Vögel im Überfluss geboten zu bekommen.


Weiter geht es nach Brisbane. Die Runde ist geschafft. Hier kamen wir vor fast genau einem Jahr an und nun sind wir einmal um diesen großen, spannenden Kontinent herumgefahren. Das fühlt sich richtig gut an!

Wir besuchen natürlich unsere Autofreunde von Travel Trucks und besprechen alle nötigen Reparaturen und Kontrollen für die nächste Woche. Bei Kym Bolton schauen wir auch rein und tauschen gleich noch ein paar Reifen, damit wir für das nächste Jahr perfekt ausgerüstet sind.

Nun geht es zu Jan Wegener und seiner Familie, die ca. 120km nördlich von Brisbane leben. Jan ist ein sehr bekannter Vogelfotograf, der vor vielen Jahren von Deutschland nach Australien kam und mit dem wir seit Beginn unserer Tour hier im Land in regelmäßigem Kontakt stehen. Wir bleiben dort 3 Nächte und dürfen in seinem Garten fotografieren. Es gibt hier natürlich einen perfekten Hintergrund für die Tiere und sie sind hier auch wirklich zuhause. Wir erleben einige wunderschöne Szenen mit den Vögeln, die man nur dann mitbekommt, wenn man viel Zeit an so einer Stelle verbringt. Jan hat uns schon viele Tipps zum Auffinden von bestimmten Vogelarten gegeben. Da wir sie häufig nicht angetroffen haben, ist er zu der Auffassung gelangt, dass die Tiere vor uns fliehen. Dieser Running Gag verfolgt uns schon eine Weile, aber sowohl in O’Reilly’s Rainforest als auch hier widerlegen wir sie. Es ist sehr entspannt bei Jan und seiner Familie und wir fühlen uns dort sehr wohl.  Zum Abschluss kaufen wir seine Photoshop Masterclass, die ich mir auf Französisch Polynesien zu Gemüte führen werden.


Apropos: Wir machen vom 21.6. bis zum 11.7. Ferien vom Reisen. Uwe hat sich ja ein Unterwassergehäuse für seine Kamera gegönnt und brennt darauf, es auszuprobieren. Nach vielen Recherchen fiel die Wahl auf drei Inseln in Französisch Polynesien. Es ist von hier aus in überschaubarer Zeit zu erreichen und bietet gute Tauch- und Schnorchelgelegenheiten.

Zurück geht es nach Brisbane. Das Auto wird bei Travel Trucks auf Herz und Nieren geprüft und erhält u.a. sogenannte Airbags. Das ist ein System, dass mit Druckluft dafür sorgt, dass es nicht mehr so sehr schwankt. Leider entdecken die Jungs dort, dass ein Simmering am Differential leckt. Dieser ist vor unserer Abfahrt nicht mehr reparierbar. Die Aussicht auf weitere Tage in der Werkstatt ist also schon mal klar.

Am Abend vor unserer Abfahrt treffen wir uns mit Kym Bolton, einem sehr faszinierenden Mann, dem man sein fortgeschrittenes Alter von fast 74 Jahren nicht anmerkt. Er ist agil, fit im Kopf und mit viel Energie ausgestattet. Wir bringen unseren Rockhopper auf sein Grundstück und fahren dann gemeinsam zum Essen ins North Lake Einkaufszentrum, wo wir schon viel Zeit mit Einkäufen und Friseurterminen verbracht haben. Hier besuchen wir ein thailändisches Restaurant, das wunderbares Essen anbietet und klönen sehr intensiv über Autos, Reisen, die Kym gemeinsam mit seiner Frau gemacht hat und unsere Reiseerfahrungen. Es entsteht der Plan, Ende Juli gemeinsam ins Outback zu fahren. Wir sind völlig begeistert davon. Wann hat man schon mal die Gelegenheit mit einem ehemaligen Rallyefahrer, der sich supergut mit Autos auskennt, in Australien hervorragend vernetzt ist und ganz viel Outbackerfahrung hat, so eine Tour zu unternehmen?

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