Über uns

Seit über 22 Jahren sind wir gemeinsam unterwegs im Abenteuer „Leben“. Während das Reisen sich wie ein roter Faden durch mein gesamtes Leben zieht, ist für Silke das Reisen in ferne Länder eher neu gewesen. Zum Einstieg in unser gemeinsames Reiseleben ging es erst mal per Zelt nach Südfrankreich, dann mehrfach in die USA und in die Länder des südlichen Afrikas. Schnell stellten wir fest, dass wir die gleichen Vorstellungen vom Reisen haben. Lieber länger und einfach reisen, als in teuren Hotels oder Ferienanlagen abzusteigen. Lieber Einsamkeit und unberührte Natur, als Vergnügungsparks, überfüllte Strände, tagelang am Strand faulenzen und abends in exklusiver Atmosphäre dinieren. Ein bisschen Abenteuer und die Fahrt ins Ungewisse macht für uns den Reiz unserer Art zu reisen aus. So stellten wir recht schnell fest, dass ein Wohnmobil mit Allrad das für uns beste Fortbewegungsmittel ist, mit dem wir an Orte kommen, die für einen „normalen“ Reisenden meist nur schwer zu erreichen sind.

Schon 1993/94 war ich von Südamerika so begeistert, dass ich damals bereits sagte, es sollte nicht die letzte Reise nach Südamerika gewesen sein. Im Februar 2010 haben wir den Antrag auf ein Sabbatjahr bei unserem Arbeitgeber abgegeben mit dem Ziel im Sommer 2015 für gut 1 Jahr nach Südamerika reisen zu können. Ein Zeitraum, der uns unendlich lange erschien und dies auch tatsächlich war. 2011 kauften wir nach vielen Überlegungen unseren IVECO Daily 4x4, der für die nächsten 20 Jahre die Basis für unsere Reisen sein soll. Auf verschiedenen Reisen testeten wir unseren Daily auf Herz und Nieren, veränderten das eine und das andere, was uns noch nicht so gut gefallen hat, bis er letztendlich das für uns perfekte Reisefahrzeug war.

Naja, was soll ich sagen? Südamerika war einfach extrem schön und unseren Rockhoppper haben wir nicht nach 20 Jahren, sondern nach 7 Jahren wieder verkauft. Nicht weil wir nicht mehr reisen wollten, sondern weil es abzusehen war, dass wir in den nächsten 4 Jahren keine Zeit haben würden, um ihn artgerecht zu bewegen. Mit dem Verkauf haben wir gleichzeitig die Weichen für unseren neuen Rockhopper II gestellt, indem wir bei der Firma Exploryx einen Bauplatz für die Wohnkabine im Sommer 2020 reserviert haben….

Und jetzt ist es endlich fast so weit. Silke und ich werden unsere berufliche Karriere in der Schule beenden, um viele tolle Orte auf dieser Welt zu entdecken und zu genießen.

 

 

Uwe Hasubek

Die Leidenschaft des Reisens verfolgt mich schon seit mehr als 35 Jahren. Nachdem ich den europäischen Kontinent von West nach Ost und von Nord nach Süd recht ausgiebig bereist hatte, machte ich mich auf den Weg nach Übersee. Inspiriert durch Multivisionsshows lockte mich das große Abenteuer. Im jugendlichen Alter von 23 Jahren bereiste ich mit meiner Freundin für 9 Monate mit einem VW-Bus Nord- und Zentralamerika. Hierbei gewann die Fotografie immer mehr Bedeutung und nimmt heutzutage einen zentralen Punkt in meinem Leben ein. Nach Abschluss meines Lehramtsstudiums – ich wollte Lehrer werden, da man in diesem Beruf mehr Zeit für Reisen hat, als in anderen Berufen ;-) - ging es dann abermals für eine längere Zeit auf Reisen.  1 ½ Jahre reiste ich 1993/94 durch Nord- und Südamerika in einem alten Hanomag AL 28.

Der Einstieg ins Berufsleben und Kinder forderten ihren Tribut und das Thema „Langzeitreise“ war leider erst einmal beendet. Im Sommer 2005 ging es mit meiner neuen Partnerin Silke endlich mal wieder in den USA und ich fand den Einstieg in die digitale Welt der Fotografie. Seitdem nutzen Silke und ich jede sich nur bietende Möglichkeit, um die Schönheiten dieser Welt zu bereisen. Besonders der afrikanische Kontinent hatte es uns angetan. Unsere letzten Reisen führten uns mehrfach ins Südliche Afrika (Namibia, Botswana, Sambia, Zimbabwe, Malawi, Südafrika, Mosambik), Ägypten, Thailand, USA (Südwesten und Alaska). Eine neue große Leidenschaft ist Island, das wir mit unserem Daily 4x4 zu allen Jahreszeiten bereist haben. Eine wahrhaft traumhafte Insel, die das Fotografenherz immer wieder höher schlagen lässt. Dann ging es endlich im Sommer 2015 für 13 Monaten nach Südamerika – es war eine tolle Zeit!

In den letzten Jahren nahm die Fotografie einen so großen Stellenwert in meinem Leben ein, dass ich manchmal versucht war, meinen Job in der Schule aufzugeben und mit der Fotografie meine Brötchen zu verdienen. Da ich aber auch immer meine finanziellen Sicherheiten brauche, habe ich die Selbstständigkeit als Fotograf in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut. Eine Tätigkeit, die mein Herz immer wieder weit geöffnet hat und die mir sehr viel Spaß bereitet hat. Da Silke im Sommer 2022 offiziell nach gefühlt 100 Berufsjahren in den Ruhestand geht, habe ich beschlossen, Selbiges auch zu tun. Naja, Ruhestand nicht ganz, aber ich fange erst einmal mit 3 Sabbatjahren an, bevor ich mich dann für 2,5 Jahre beurlauben lasse, um dann mit 63 Jahren in die Frühpensionierung zu gleiten. Natürlich werde ich meine fotografischen Tätigkeiten weiterführen, denn von irgend etwas muss man ja leben…

 

 

Silke Vollert

Auch ich habe immer von langen Reisen geträumt und mich deswegen sogar einmal von einem Partner getrennt, der immer ohne mich losfuhr.
1979 fuhr ich dann ziemlich spontan mit einer Freundin für 6 Wochen nach Mexiko und Guatemala. Wir erlebten dort viele kleine Abenteuer, die zum Glück alle gut ausgingen. Ohne große Sprachkenntnisse, den Rucksack auf dem Rücken und wenig Geld machten wir uns auf. Wir lernten viele interessante Menschen kennen, fuhren auf Straßen, die diesen Namen nicht wirklich verdient hatten, hielten uns in Landschaften auf, die uns fremd waren und probierten vielfältiges Essen aus. Gesund und munter kehrten wir nach Deutschland zurück.
In meiner Familienzeit machten wir viele kleinere Urlaube meistens im Zelt. Der Aufenthalt in der Natur war für uns alle der größte Anreiz. Diese Abenteuer waren grundsätzlich intensiver als jeder Besuch im Vergnügungspark. Wandern im Gebirge, paddeln auf wilden Heideflüssen, Gewitter und intensive Wolkenbrüche oder Stürme überstehen. Auch meine Kinder sind bis heute von dieser Art des Reisens überzeugt.
Dennoch befiel mich gerade in Skandinavien immer wieder der Neid auf Leute, die ein Wohnmobil besaßen. Sie konnten sich dann doch etwas besser schützen und hatten auch viele kleine Utensilien dabei, die zwar nicht lebensnotwendig, aber „nice to have“ sind.
Als wir dann überlegten, wie wir während des Sabbatjahres reisen wollten, fiel mir die Entscheidung ein eigenes Wohnmobil zu kaufen nicht schwer. Nun hängt mein Herz an unserem Daily und selbst, wenn er vor der Haustür steht, kann ein Latte Macchiato darin, mich in Urlaubsstimmung versetzen.
Unser Sabbatjahr war eine intensive Erfahrung, die ich sehr genossen habe. Dennoch weiß ich jetzt auch sehr genau, was ich auf einer längeren Reise brauche. So gern ich unterwegs bin und Neues und Spannendes erlebe, genauso hänge ich an meiner Familie – insbesondere meinen Kindern und Enkelkindern – und auch meine Freundinnen sind mir wichtig.
So werde ich sicherlich zwischendurch immer mal wieder für einige Wochen nach Hause kommen und diese Beziehungen persönlich pflegen. Gerade nach Corona weiß ich, wie sehr ich den direkten Kontakt brauche. Sehr gespannt bin ich, wie lange wir das Touristensein in der Welt genießen können und wann unser Bedürfnis, wieder dazu zu gehören, so groß wird, dass wir uns wieder nieder lassen werden.